About Willem C. Vis Moot

Ist das angerufene Schiedsgericht zuständig?

Ist die gelieferte Ware mangelhaft?

Welches Recht ist anwendbar?

Fragen wie diese stehen beim größten Moot Court-Wettbewerb im internationalen Wirtschaftsrecht – dem Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot – auf dem Programm.

-Tradition-

Namensgeber des Wettbewerbs ist der ehemalige Generalsekretär der United Nations Commission on International Trade Law (UNCITRAL), Willem Cornelis Vis. Der Studentenwettbewerb feiert im akademischen Jahr 2017/2018 sein bereits 25-jähriges Jubiläum.

Veranstalter des „Vis“ ist die Pace University (NY). Außerdem unterstützt die UNCITRAL.  Materieller Schwerpunkt ist das UN-Kaufrecht (CISG). Das anzuwendende Verfahrensrecht bilden jährlich wechselnde Schiedsordnungen. Schiedsort des Willem C. Vis- Wettbewerbs ist in jedem Jahr „Vindobona, Danubia“. Vindobona war eine ursprünglich keltische und später römische Ansiedlung auf dem Gebiet des heutigen Wiens.

-Ablauf-

Der Vis gliedert sich in zwei Phasen: In der „Written Phase“ ist zunächst ein Schriftsatz aus Klägersicht zu verfassen. Danach ist auf den Schriftsatz einer anderen Universität aus Beklagtenperspektive zu erwidern. Die Veranstalter achten darauf, dass Teams aus Civil Law-Ländern Schriftsätze von Universitäten aus Common Law-Staaten erhalten. Genau wie bei realen Wirtschaftsschiedsverfahren prallen also auch beim Willem C. Vis Moot Court die beiden großen Rechtssysteme aufeinander.

Das Finale findet jedes Jahr kurz vor Ostern in Wien und parallel in Hongkong statt.Hier treten die Teams gegeneinander vor einem Tribunal aus schiedserfahrenen Rechtsanwälten und renommierten Wissenschaftlern an. Durch die Teilnahme von Teams aus Civil- und Common-Law-Ländern ergibt sich die Möglichkeit, die Argumentationsstrukturen des anderen Systems kennenzulernen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von „social events“, in deren Rahmen man Kontakt zu den Teilnehmern aus aller Welt knüpfen kann.

Ein Eindruck von den Finalrunden des letzten Jahres:

(Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=9vh_EneTITE)

-Renommee-

Der Moot Court hat sich weltweit etabliert, so nahmen etwa am 23. Jahrgang Teams von 311 Universitäten aus aller Welt teil. (u.A.: Harvard Law, Columbia, Queen Mary University of London, Université Panthéon – Sorbonne Paris, Universität Genf, University of Hong Kong…).

Seit Januar 2001 erkennen die Justizprüfungsämter in NRW die Teilnahme an Moot Courts im Rahmen von § 18a Abs. 3, 2. HS. JAG NRW grundsätzlich an, damit bleibt das für den Moot Court aufgewendete Semester im Hinblick auf den Freiversuch unberücksichtigt.

Weitere Infos zum aktuellen Moot Court, sowie zu den Pre-Moots und Regelwerken finden Sie online auf der Homepage der Pace University!